Paulo Strehlke: The Mexcian Wonderkid  

Paulo Strehlke: The Mexcian Wonderkid  

Autor: Yaël Balz 

Paulo Delgado Strehlke startete diesen Sommer bei den olympische Spielen in Paris über die 10km Freiwasserschwimmen (Marathon Swimming). Unser mexikanischer Youngster übertraf dabei alle Erwartungen. 

Nach seiner erfolgreichen Qualifikation in Doha einige Monate zuvor, wo unser deutsch-mexikanischer Schwimmer bereits für eine kleine Sensation sorgte, legte Paulo bei den olympischen Spielen diesen Sommer noch einen drauf. Als jüngster der 25 starter waren mit der Qualifikation, im Februar, bereits alle Ziele erreicht. Jedoch gab sich Paulo mit dem Ergbniss nicht zufrieden und setzte sich dann, in Paris, gegen einen Großteil von erfahreneren Schwimmern durch. 

Der damals noch 17 Jährige kam zu Beginn der Saison 2023/24 zu den SG Stadtwerken München, nachdem er in den vorherigen Jahren immer wieder, für einige Wochen beim Perspektivteam der Landestrainerin Sheela Shult mittrainierte. Zuvor trainiert er in Cuernavac (Mexiko), beim Club Deportivo Aquajitos, wo sein Talent schon früh erkannt und gefördert wurde. Erst durch den Wechsel in die Landeshauptstadt erlange er das nötige Niveau um bei der Weltspitze mitzumischen. 

In Paris begann das 10km rennen bereits um 7:30 Ortszeit, ein ungewöhnlich früher Startpunkt im Freiwassserschwimmen, wo die Rennen selten vor 9:00 beginn. Um 4:00 klingelte Paulo´s Wecker. Nach einem schnellen Frühstück, fuhren er, und ein Großteil der Athleten, von olympischen Dorf, im Norden der Stadt, zur Seine, im Zentrum von Paris. Einige Nationen, wie das französische Team, mit Logan Fontaine und Marc-Antoine Olivier, hatten darauf verzichtet Ihre Freiwasserschwimmer im olympischen dorf unterzubringen, sondern in Hotels und Wohnungen nahe der Rennstrecke. An der Steke angekommen fand sich Paulo inmitten von Freiwassergiganten wie dem ungarn Kristof Rasovszky, dem italiiener Gregorio Platrinieri, und dem deutschen Florian Wellbrock, wieder. Für unseren Schwimmer war dies jedoch kein ungewohnter Anblick, im Verlaufe des Jahres war Paulo bereits mehrmals mit der Weltspitze gestartet, zuletzt bei der zweiten Etappe des Freiwasser Weltcup in Italien, wo er als 14. ins Ziel schwamm. 

Es war klar, dass es sich bei der Seine um keine einfache Rennstrecke handeln würde. Nie zuvor fand ein olympisches Freiwasserrennen in einem Fluss statt. Viele Nationen hatten sich zuvor auf die Strömung des Flusses vorbereitet. Die deutsche Nationalmannschaft war einige Monate zuvor in Paris, um mit Sportwissenschafter die Strömung zu messen und den optimalen Schwimmweg zu bestimmen. Ähnlich bei den franzosen wo die nationalen Freiwassermeisterschaften, zu Vorbereitung im Fluss geschwommen wurden. In den Monaten zuvor war die Seine, wegen Problemen mit der Wasserqualität bereits oft in die Kritik geraten. Die Veranstalter machen jedoch keinen Kompromiss, und hielten an der Seine fest, es wurde nicht einmal ein Alternativplan vorgestellt, was bei vielen Athleten für Verunsicherung sorgte. 

Trotz der zahlreichen Schwierigkeiten begann das Rennen pünktlich um 7:30. Als der Startschuss ertönte sprangen 25 Atheten aus 19 Nationen ins Wasser. Schnell zeigte sich, dass die Strömung der Seine unheimlich stark war, denn die ersten Sporter erreichte die 800m Marke mit einem Schnitt weit unter 1:00min/100m. Der Rückweg erwies sich jedoch als deutlich härter. Um die Einwirkung der Strömung zu minimieren hielten sich alle Athleten am Rand des Flusses. Trotz dessen, dauerte der Rückweg fast doppelt so lange. Paulo startete gut ins Rennen, jedoch verlor er recht schnell den Anschluss an die Führungsgruppe. Denn der ungar, Kristof Rasovszky, startet das Rennen mit einem höllischen Tempo, mit wessen sogar die absolute Freiwasserelite Schwierigkeiten hatte. Der weitere Verlauf des Rennens verlief für unseren Schwimmer recht ruhig. Durch seine gute Position in der Verfolgergruppe waren die Chancen auf eine gute Platziung gegeben. Der Abstand zwischen der beiden Gruppe wurde mit der Zeit jedoch immer größer, Paulo schaffte es ,trotz dessen, in den letzten paar Kilometern, sich von seiner Gruppe zu lösen und eine kleine Aufholjagd zu starten.  In den letzten paar Runden waren einige Athleten nähmlich nicht mehr in der Lage, dass Tempo des ungarn zu halten und fielen immer mehr ab. So schaffte es Paulo, einen fast 2 minütigen Abstand, auf nur wenige Sekunden zu reduzieren. Leider gelang es ihm nicht den Australier Nick Sloman einzuholen, und schwamm mit nur 4 Sekunden Rückstand als 12. Ins Ziel. Im allgemeinen eine unfassbar starke Leistung und ein gelungenes Olympia debüt für den 18 jährigen SG Schwimmer. 

Tags :
Share :
Related Post :

Schreibe einen Kommentar